CDU Pr. Oldendorf

Prof. Dr. Hermann von Laer hält einen Vortrag zur Kostenexplosion

Prof. Dr. Hermann von Laer hält auf Einladung des CDU-Stadtverbandes einen Vortrag zur Kostenexplosion „Eingliederung gelingt zu selten"

Der Stadtverbandsvorsitzende der CDU Dr. Günther Blumhoff begrüßte die rund vierzig Gäste in der Aula der Sekundarschule in Preußisch Oldendorf. Vorträge dieser Art sollen zukünftig regelmäßig zu verschiedenen Themengebieten angeboten werden. Die Wichtigkeit des Vortagsthemas ergebe sich aus den Kostensteigerungen auf allen Ebenen und viele Bürger und Familien werden nächstes Jahr in Schwierigkeiten geraten, jede Thematik müsse somit auf den Prüfstand.

 

Quelle: Westfallen Blatt vom 16.12.2023
Quelle: Westfallen Blatt vom 16.12.2023

Nach einer kurzen Vorstellung der Vita des Referenten begann der sechzigminütige Vortag. Darin wurden vor allem die Themen Zuwanderung sowie Klima- und Energiepolitik behandelt. Hermann von Laer betrachtete die durchaus als kontrovers wahrgenommen Themen nüchtern aus der ökonomisch-wissenschaftlichen Brille des Volkswirtschaftlers. Er zeigte dabei etliche Rationalitätsfallen auf wie zum Beispiel die Klimapolitik sowohl national als auch europäisch steuern zu wollen. Die nationalen Subventionen würden unseren EU Mitgliedsstaaten den Handel mit den CO2 Zertifikaten erleichtern und es ihnen dabei ermöglichen mehr CO2 zu erzeugen. Die erneuerbaren Energien würden Deutschland viel Geld kosten sowie C02 einsparen aber in der restlichen EU den gegenteiligen Effekt durch günstige CO2 Zertifikate bewirken. Bei der Zuwanderung stellte Prof. Dr. Hermann von Laer der BRD ebenfalls ein schlechtes Zeugnis aus. Zwar habe Deutschland ein akutes Demografieproblem, aber die Eingliederung in den Arbeitsmarkt gelinge zu selten bei zu hohen Kosten für die Zuwanderung. Als Beispiel dafür nannte er die Integration der Ukraineflüchtlinge in den Arbeitsmarkt. Während in Dänemark über 70% arbeiten, sind es in Deutschland nicht mal 20%. Er endete seine Ausführungen mit dem Soziologen Max Weber und der Unterscheidung von Politik zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik. Der Verantwortungsethiker achtet vor allem darauf, welche Folgen die von ihm durchgeführte Handlung haben wird, er wäge die Konsequenzen verschiedener Handlungen ab und ist sich den Folgen dieser Handlungen, sofern vorhersehbar, bewusst und muss diese verantworten.

Dem Gesinnungsethiker sind die Konsequenzen seiner Handlung unwichtig, entscheidend sind die eigenen Prinzipien, also die Auffassung der Moral (Gesinnung), mit der eine bestimmte Handlung durchgeführt wird. Hermann von Laer forderte die Politik auf, mehr zur Verantwortungsethik zurückzukehren.