CDU Pr. Oldendorf

Fällung der Linde am Aldi-Neubau in Preußisch Oldendorf: CDU kritisiert Reaktion der SPD

„Falsches Bild erzeugt“

Preußisch Oldendorf (WB). Im Zuge des Aldi-Neubaus auf dem Gelände der ehemaligen Realschule musste am Montag der vergangenen Woche ein weiterer Baum gefällt werden. Es handelt sich um eine von zwei großen, alten Linden, die eigentlich stehen bleiben sollten. Diese Fällung kritisierte die SPD.Nun meldet sich die CDU in Person des Fraktionsvorsitzenden Herbert Weingärtner zu Wort.
„Die Kritik der SPD zur Fällung der Linde am Aldi-Neubau in Preußisch Oldendorf kann nicht unwidersprochen hingenommen werden“, sagt er. Zunächst einmal bedauere auch die CDU, dass ein weiterer Baum gefällt wurde und von den großkronigen Bäumen auf dem ehemaligen Realschulgelände nur noch eine Linde steht. „Allerdings maßen wir uns nicht an, beurteilen zu können, ob ein Baum noch seine Standfestigkeit hat, wenn Hauptwurzeln gekappt werden mussten. Dieses sollte man schon den Gutachtern und den Fachleuten überlassen.“ Es könne auch nicht sein, dass eine solche Veränderung der Situation erst in der Politik beraten werden muss. Dieses sei Geschäft der laufenden Verwaltung. Herbert Weingärtner: „Andernfalls wird die Verwaltung in ihrem Handeln lahmgelegt, was die SPD allerdings offenbar mit solchen Forderungen auch betreiben will. Aber auch in der Sache wird wieder einmal nicht bei den Tatsachen geblieben und die Aussagen des Fraktionsvorsitzenden Jan Hendrik Maschke entsprechen nicht der Wahrheit. Der in der Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses am 21. Mai 2019 eingebrachte Vorentwurf der 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 16 PO sieht zunächst eindeutig den Erhalt nur einer einzigen Linde vor.“

Zweite Linde erhaltenswert

Dieses könne der beigefügten Planzeichnung, die von jedermann in den öffentlichen Sitzungsunterlagen eingesehen werden kann, eindeutig entnommen werden. Erst im Laufe der politischen Beratungen seien auf Kosten des Investors Untersuchungen angestellt worden, ob nicht doch weitere Linden oder sogar Platanen erhalten werden könnten. Ergebnis der Begutachtung war, dass keine Platane erhalten werden konnte, aber man versuchen würde, eine weitere Linde an der B 65 zu erhalten. „Allerdings wurde zu dem Zeitpunkt schon darauf hingewiesen, dass diese sehr nahe an der Anlieferung und der Lärmschutzwand stehe und man erst beim Bau feststellen könne, ob nicht durch die Fundamentarbeiten doch eine Beeinträchtigung der Standsicherheit eintreten würde“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende weiter. Daraufhin sei bei der Entscheidung über die vorgenommenen Abwägungsvorschläge in der Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses am 19. September 2019, in der auch Jan Hendrik Maschke mit am Beratungstisch saß, erstmals die zweite Linde als erhaltenswert in die Planung aufgenommen worden und so später auch bei der Verabschiedung des Bebauungsplanes festgeschrieben worden.

„Zum Bedauern aller ist es nun anders gekommen und die Linde konnte nicht stehen bleiben. Wenn die SPD und ihr Fraktionsvorsitzender hier nun von leeren Worthülsen, Wortbruch, Willkürherrschaft und nicht transparenter Politik des Bürgermeisters sprechen, muss man in Kenntnis der Wahrheit annehmen, dass hier in Anbetracht der im September anstehenden Kommunalwahl bei den Bürger unserer Stadt und damit auch den Wählern ein falsches Bild erzeugt und Stimmung gegen den Bürgermeister gemacht werden soll“, sagt Herbert Weingärtner. Und weiter: „Wenn man solche Anschuldigungen erhebt, sollte man sich doch vorher sachkundig machen, wenn einem die Einzelheiten aus der Sitzung so vielleicht nicht mehr in Erinnerung sind. Vielleicht erinnern sich aber ja aufmerksame Zuhörer und Zeitungsleser auch noch an die letzte Ratssitzung, in der Jan Hendrik Maschke sich einen fairen und sachorientierten Wahlkampf gewünscht hat. Mit diesen Aussagen und der Wortwahl zur Fällung der Linde wird deutlich, das sein Wunsch nur leere Worte sind."